Rezension “Project Wonderland” von Rebecca Hinterecker

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Klappentext:
Zwanzig Jahre nach einem verheerenden Virus, dem beinahe die gesamte Bevölkerung Amerikas zum Opfer gefallen ist, hat die Regierung Europas beschlossen, den Kontinent wiederzubesiedeln. Ausgewählte Straftäter werden aus den völlig überfüllten Gefängnissen nach Amerika gebracht, um das Land wieder bewohnbar zu machen. Katrina ist eine von ihnen. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen muss sie täglich ums Überleben kämpfen, denn es lauern überall Gefahren. Und auch die Regierung scheint ein falsches Spiel zu spielen. Wird es Katrina und ihrer Gruppe gelingen zu überleben?
(Quelle: Amazon)


Zunächst ein großes Dankeschön an Rebecca Hinterecker für die Zusendung des Rezensionsexemplares. Dies beeinflusst jedoch in keinster Weise meine Meinung.


Auf dem Bloggerportal rezi-suche.de bin ich auf Rebeccas Buch Project Wonderland gestoßen und der Klappentext hat mich sofort angesprochen, sodass ich sie kurzerhand anschrieb und vor wenigen Tagen ist das Buch bei mir angekommen.
Das Cover ist sehr schlicht gehalten, die sanften Blau- und Grautöne spiegeln wunderbar die Stimmung im Buch wider und auch das Mädchen, welches darauf abgebildet ist, wirkt niedergeschlagen und verzweifelt.
Jetzt aber zum Inhalt: Es geht um Katrin, Kat genannt, die im Gefängnis auf ihre Hinrichtung wartet und wider Ewarten doch nicht sterben soll. Stattdessen werden sie und andere jugendliche Straftäter nach Amerika gebracht, um den Kontinent wieder bewohnbar zu machen, da auf diesem vor vielen Jahren ein Virus gewütet hat. Unfreiwillig werden sie Teilnehmer am Project Wonderland, wie es die Regierung nennt. Dort sind sie auf sich allein gestellt und müssen auf dem Kontinent überleben, was aber nicht einfach ist, denn andere Menschen und weitere ungeahnte Geschehnisse stellen die Gruppe auf eine Probe…
Gleich auf der ersten Seite war ich gefangen. Wir erleben Kats vermeintlich letzten Tag mit und bekommen Eindrücke davon, warum sie im Gefängnis sitzt. Der Grund ist einfach und eigentlich für jeden verständlich, außer die Regierung, die das Leben der Menschen beherrscht: Ungerechtigkeit. Kat kämpfte mit anderen Freunden für Gerechtigkeit und sitzt dafür hinter Gittern. Aber schon wenige Seiten später ändert sich die Situation komplett und Kat sitzt im Flieger nach Amerika.


“Du wurdest auserwählt, um an Project Wonderland teilzunehmen”, beendet er schließlich seinen Satz und sieht mich abwartend an.
Seite 10

Auf dem Kontinent angekommen, lässt man die Jugendlichen frei und überlässt sie sich selbst. Als Leser fragt man sich in diesem Moment, wie es wohl ist, wenn so viele Straftäter auf einmal ausgesetzt werden und man erwartet wohl Schlägerein und Zankereien. Aber irgendwie schaffen es die Jugendlichen, sich zusammenzureißen und so wird aus dem wilden Haufen Gefangener eine Gruppe. Die Jugendlichen müssen sich aber vielen Hindernissen stellen und schnell macht sich die Vermutung breit, dass die Regierung ein Spiel mit ihnen spielt…
Kat als Protagonistin, die ich aufgrund ihrer rebellischen Art von Anfang an mochte. Sie blieb sich selbst in der Geschichte treu, verstellte sich nicht und doch machten sich kleine, positive Veränderungen bemerkbar. Zudem hat Rebecca Hinterecker eine kleine Nebengeschichte um Liebe und Freundschaft miteingebaut, die jedoch nicht im Mittelpunkt steht.
Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin sowie die spannungsgeladenen Kapitel haben dazu beigetragen, dass ich nur so durch die Seiten geflogen. Das Buch habe ich innerhalb eines Tages beendet, denn ich wollte wissen, wie es weitergeht und auch die Charaktere, die zudem sehr authentisch dargestellt sind, sind mir ans Herz gewachsen.
Eine kleine Bemerkung: Ruht euch nie auf euren Vermutungen aus, denn die Autorin versteht es, Plottwists einzubauen. Während des Lesens habe ich nicht nur innerlich geflucht, sondern auch laut meiner Wut auf einen bestimmten Charakter Luft gemacht. Ihr Büchernerds kennt das sicher.
Project Wonderland ist aber nicht nur ein Buch, welches man durchliest. Nein, es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und bei vielen geschilderten Situationen habe ich mich gefragt: Wie würdest du handeln?

Fazit

Eine unfassbar spannende und packende Dystopie, die meine Erwartungen übertroffen hat. Aufgrund des eher offenen Endes freue ich mich auf die Fortsetzung, das Wiedersehen mit den Charakteren und hoffe auf die Beantwortung offener Fragen.



2 Gedanken zu „Rezension “Project Wonderland” von Rebecca Hinterecker

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