Rezension “Juli im Winter” von A.L. Kahnau

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Klappentext:
„Du bist deines eigenen Glückes Schmied.“ In diesem Glauben wurde Juli großgezogen und dementsprechend selbstbewusst geht sie durch die Welt. Juli ist klug, charmant und beliebt. Als eine neue Mitschülerin in ihre Klasse kommt, ahnt sie nicht, dass diese ihr sehr bald zeigen wird, wie falsch sie lag. Julis Leben gleicht plötzlich einem Sturzflug, dessen Ausgang ungewiss ist.

Info:
Anmerkung der Autorin: Bei “Juli im Winter” handelt es sich um ein Jugendbuch zum Thema Mobbing. Die Grundstimmung im Buch kann Menschen, die bereits persönlich mit diesem Thema in Berührung gekommen sind, eventuell triggern. Wer das Buch aber einmal angefangen hat, sollte es auch beenden, um es mit einem positiven Gefühl abschließen zu können.

(Quelle: A.L. Kahnau)


Ich habe bereits einige Bücher von A.L. Kahnau gelesen und weiß daher, dass sie immer sensible, wichtige Themen anspricht, die mir immer tief ins Herz gehen. Von Juli im Winter habe ich bisher nur Positives gehört, wirklich AUSSCHLIEßLICH, und ehrlicherweise hatte ich ein bisschen Bammel vor dem Lesen. Denn auch ich habe während meiner Schulzeit Mobbing erfahren und weiß, dass es verdammt schmerzt und ewig prägt.
Was ich besonders an den Geschichten von A.L. Kahnau mag und ebenfalls in dieser der Fall ist, ist, dass sie unglaublich lebensecht sind. Sie spielen sich in deiner Nachbarschaft ab, womöglich sogar direkt gegenüber, wo du wohnst. Juli im Winter ist echt und greifbar.
Es bohrt sich langsam in deine Haut und macht dir klar, was gerade passiert. Eben noch war die Protagonistin Juli beliebt, hatte einen Freundeskreis und eine beste Freundin, da kommt alles ganz anders. Ein Mensch kann dein Leben zur Hölle machen, dir alles nehmen und du verstehst erst nach und nach, was hier gerade los ist und was es mit dir anstellt.
Die Geschichte ist gnadenlos ehrlich, bedrückend und ich habe sie innerhalb weniger Stunden gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und angenehm zu lesen, auch die Nebencharaktere hat sie authentisch und greifbar gezeichnet.
Es ist schon einige Wochen her, dass ich Juli im Winter gelesen habe und dennoch wirkt die Geschichte nach. Ich spüre Wut und Traurigkeit, Einsamkeit, aber auch Hoffnung. Mir fehlen die Worte, um auszudrücken, wie wichtig dieses Buch ist. Es zeigt, was Mobbing anstellen kann und Mobbing wird nie vergehen, niemals. Deshalb danke ich dir, Lena, dass du Julis Geschichte geschrieben und mit uns geteilt hast.

Fazit

Juli im Winter sollten viel mehr, so viel mehr Menschen lesen. Es ist bedrückend, ehrlich und gibt trotz allem Mut. Für mich ist es eines der wichtigsten und besten Jugendbücher, die ich gelesen habe.

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