Rezension “Ebenholz und Elfenbein” von Martin Kandau

Kategorien BLOG, Rezensionen

Klappentext: Martin und Marion leben ein gutbürgerliches Leben ohne besondere Höhen und Tiefen. Als Marion eines Tages einen Porno ihres Mannes entdeckt, beginnt eine Reise zu ihren sexuellen Abgründen. Gemeinsam erkunden sie ihre tiefsten, dunkelsten Fantasien. Dabei treffen sie auf den Afrikaner Moe. Mit voyeuristischer Lust beobachtet Martin, wie sich seine Frau voll und ganz der übermächtigen Sexualität des Schwarzen überlässt. In der freien Natur streifen sie alle Zivilisation ab und geben sich der urwüchsigen Geilheit hin, wobei Marion in dem alles verzehrenden Akt über ihre Grenzen hinausgeht.
Doch damit ist ihre Reise noch nicht zu Ende, sondern findet ihre Steigerung in der Stadt der Liebe, wo sie sich tief im Labyrinth ihrer Fantasien verstricken. In der brutalen Ehrlichkeit des Analsex, wenn elfenbeinfarbene Haut auf schwarzes, hartes Ebenholz trifft, wird Marion zu der anbetungswürdigen Frau, die Martin so sehr liebt — Hure und Heilige… (Quelle: Blue Panther Books)


Ein großes Dankeschön an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Meine Meinung

Ebenholz und Elfenbein ist das zweite Buch aus dem Verlag, welches ich mir aussuchen durfte. Der Klappentext hat mich gereizt und ich muss sagen, nach wenigen Kapiteln war ich beeindruckt. Beeindruckt, auf welch sinnliche und auch sehr poetische Art der Autor die Gedanken, Handlungen und Gefühle seiner Charaktere beschreibt.
Aber erstmal zum Inhalt: Martin und Marion führen ein normales, fast langweiliges Leben, das durch eine vergessene DVD im Rekorder durcheinander gerät. Doch anders als Martin erwartet, schlägt ihre Ehe eine vollkommen andere Richtung ein. All seine Fantasien werden wahr und verändert ihre Beziehung auf eine Weise, die keiner der beiden für möglich gehalten hätte.

“Als ich dann meine Arme ausbreitete, ließ ich mich fallen. Erst da fühlte ich mich wirklich. Ich fühlte mich berauscht und frei.”

Seite 59

Das Leben von Martin und Marion ändert sich auf von Grund auf, sie lernen sich neu kennen und erwecken ihre Fantasien nicht nur zum Leben, sondern führen sie auch aus. Als dann ein weiterer Mann, dessen Name Moe ist, in ihr Leben tritt, sieht Martin darin die Chance, eine seiner geheimsten Fantasien mit Marion auszuleben. Eine Reise eröffnet dann nochmal neue Türen…
Anfänglich war ich wie gefesselt vom Schreibstil des Autors, der sehr intensiv und zartsinnig ist, ohne vulgär zu wirken. Ich saß wirklich mit dem Buch in den Händen da und dachte: Wow! Die Handlung ging rasant und aufregend voran, doch beim letzten Drittel der Geschichte kam ich ins Stocken. So gut mir der Schreibstil von Martin Kandau auch gefällt, hatte ich hier das Gefühl, als würde er sich wiederholen. Für mich wirkten die Kapitel, in denen Sangho vorkommt, überflüssig und als würde der Autor sich in der Handlung verlieren. Die vielen, sich wiederholenden Beschreibungen von Marion störten mich irgendwann.
Ein kleiner Kritikpunkt (der jedoch keine Auswirkung auf die Rezension hat) ist die abgebildete Frau auf dem Cover, die augenscheinlich Marion darstellen soll, aber nicht wie im Buch beschrieben blondhaarig ist.

Fazit

Es fällt mir schwer, mich zu entschieden, wie viele Herzchen ich vergebe. Am Anfang war ich sehr begeistert vom Buch, aber gegen Ende wurde meine Begeisterung etwas gedämpft. Ich vergebe 3 von 5 Herzchen.

???

Auch rezensiert von
lesbar
Mo und die Macht der Buchstaben



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert