Rezension “Der Liebreiz einer Hyazinthe” von Tharah Meester

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Der Liebreiz einer Hyazinthe von Tharah Meester

Klappentext: Nach einer öffentlichen Demütigung ist Hyacinthe Black kurz davor, von seinem Vater zu Tode geprügelt zu werden. Ausgerechnet der Mann, den die Leute nur ‘Eure Abscheulichkeit’ nennen, nimmt ihn in Schutz, doch sein Eingreifen hat einen Preis. Hyacinthe muss seinen Retter ehelichen. Seit dem Mord an seinem Bruder ist Gavrila Ardenovic einem Geheimbund auf der Spur, doch in der Stadt, in der er nur verspottet wird, hat er wenig Verbündete. So hält er sich von anderen Menschen fern und ist daran gewöhnt, jegliche Gefühlsregung zu unterdrücken. Werden Lügen und Intrigen die Oberhand gewinnen oder kann es Hyacinthe gelingen, die Schatten der Vergangenheit zu bekämpfen und die kaltherzige Fassade seines Mannes zu durchdringen?

Ein großes Dankeschön an Tharah Meester für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Nicht ohne Grund war St. Garner – Eine undenkbare Affaire von Tharah Meester eine Überraschung meiner ersten Jahreshälfte. Denn auch Der Liebreiz einer Hyazinthe ist eine Geschichte, die mein Herz mit all ihren Fasern umzingelt hat. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr wie das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Hyacinthe ist ein Protagonist, den man einfach lieben muss. Im Gegensatz zu Gavrila, auch Vrila genannt, ist er jung, handelt manchmal etwas übereilt, ist aber dennoch verantwortungsbewusst. Vrila hingegen wirkt einige Zeit lang verschlossen, distanziert und grummelig. Doch Hyacinthe versucht, herauszufinden, was hinter der eisernen Maske steckt. Beide Figuren machen eine unglaubliche Charakterentwicklung durch und je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Einblick bekommt der Leser in die Tiefen der Figuren.
Was ist mit Vrilas Bruder wirklich passiert? Was hindert ihn daran, zu zeigen, was er fühlt und denkt?

„Wie kann ich dich dazu bringen, dich mir anzuvertrauen? Ich will dein Beschützer sein.”
Diese Worte trafen ihn wie ein Schlag in den Magen – ein sehr angenehmer. “Das bist du längst.”
Position 3730

Wieder einmal hat es Tharah Meester geschafft, Charaktere zu erschaffen, die so viel mehr gelitten und erlebt haben, als man sich vorstellen kann. Die Art und Weise, wie zwischen Hyacinthe und Vrila eine Liebe entsteht, beschreibt sie so feinsinnig und zart, dass ich beim Lesen laut aufseufzten musste. Tharah Meester hat die Gabe, die großen Gefühle der Liebe – egal ob Schmerz oder Glücksgefühl – behutsam und ergreifend zu schildern, sodass ich manchmal am liebsten losheulen wollte. Klingt dramatisch und ein wenig verrückt, aber ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich es besser beschreiben kann.
Vor allem der Charakter des Vrila und dessen Entwicklung hat mich komplett umgehauen. Sein Charakter, seine Erlebnisse in Vergangenheit und besonders seine Selbstwahrnehmung sind so herzzerreißend. Wie kann jemand so furchtbar über sich selbst denken? Was hat diese gestörte Selbstwahrnehmung ausgelöst? Hyacinthe schaut hinter Vrilas Maske und schreckt auch nicht vor Rückschlägen zurück, was zeigt, wie empathisch und stark er ist.
Fazit: Ich bin sprachlos. Der Liebreiz einer Hyazinthe hat mir ein unbeschreibliches Leseerlebnis beschert, das mehr als nur Eindruck hinterlässt.

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