Klappentext: Die #1 der „New York Times“-Bestsellerliste: Dick UND schön? Unsicher UND mutig? Dumplin‘ ist all das und noch viel mehr.
Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin’ genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ist eben dick – na und? Mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite ist das sowieso total egal.
Doch dann lernt sie den sportlichen und unfassbar attraktiven Bo kennen. Kein Wunder, dass sie sich hoffnungslos in ihn verknallt – dass er sie allerdings aus heiterem Himmel küsst, verunsichert sie völlig. Plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein.
Um ihre Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, beschließt Will, sich der furchteinflößendsten Herausforderung in ganz Clover City zu stellen: Sie will am „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilnehmen und allen – vor allem sich selbst – beweisen, dass die Kleidergröße für das ganz große Glück überhaupt keine Rolle spielt.
„Badeanzüge haben so etwas an sich, das einen denken lässt, man müsste sich erst das Recht verdienen, sie zu tragen. Aber eigentlich ist doch die entscheidende Frage:
Hast du einen Körper?
Dann zieh ihm einen Badeanzug an.“
(Quelle:S. Fischer Verlage)
“Aber so bin ich nun mal. Ich bin dick. Das ist kein Schimpfwort. Keine Beleidigung. Jedenfalls nicht, wenn ich es sage. Und deswegen finde ich es immer am einfachsten, es direkt selbst zur Sprache zu bringen.”
Seite 17
Noch nie habe ich mich an so vielen Stellen mit einer Protagonistin identifizieren können. Denn auch ich bin dick und das ist so. Punkt. Schon lange lag Dumplin’ auf meiner Wunschliste und endlich konnte ich es lesen. Es geht um Willowdean, von ihrer Mutter Dumplin’ genannt (zu deutsch: Knödel), die dick ist und ihr macht es nichts aus. Bis sie Bo kennenlernt und doch Selbstzweifel bekommt. Ist sie zu dick, zu hässlich? Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich diese Gedanken selbst noch nie hatte. Die Aussagen von Willowdeans Mutter waren manchmal verletzend und ich kann verstehen, dass so die Selbstzweifel von Dumplin’ wachsen.
Dennoch ist Willowdean erfrischend anders, ehrlich, humorvoll und die Sprüche anderer über ihr Übergewicht prallen an ihr ab, bis es ihr eben nicht mehr gelingt. Sie zweifelt an sich selbst, legt sich Steine in den Weg und ganz ehrlich, das kennen wir doch alle, oder?
“Ich weiß, dass alle erwarten, dass dicke Mädchen eigentlich allergisch auf Schwimmbäder reagieren, aber ich gehe gerne schwimmen. Ich meine, ich bin nicht blöd. Klar, die Leute glotzen, aber sie können mir nicht vorwerfen, dass ich eine Abkühlung brauche. Und wieso interessiert das überhaupt jemanden? Warum soll ich mich dafür entschuldigen, dass ich unförmige dellige Oberschenkel habe?”
Seite 37
Der Schreibstil der Autorin hat dazu geführt, dass ich nur so durch die Seiten flog und die knapp vierhundert Seiten an einem Abend durch gelesen habe. Sie schreibt mit so viel Humor, Ironie und gleichzeitig kamen mir einzelne Szenen so bekannt vor.
Ein bisschen gestört hat mich die Dreiecks-Geschichte um Mitch und Bo. Einmal geht sie mit dem einen aus, dann mit dem anderen, ich weiß nicht so recht. Doch auch die Nebencharaktere hat die Autorin gut gezeichnet und tragen alle ihren Part zur Geschichte bei. Der Schönheitswettbewerb ist der rote Faden der Geschichte und hat mir grundsätzlich gut gefallen. Offen gelassen wurde auch, wer letztendlich gewonnen hat, denn das war auch nicht der Punkt der Geschichte. Dennoch hat mir am Ende der “Wums” gefehlt und ich hatte das Gefühl, mich nur noch im Kreis zu drehen.
“Vielleicht weil man nicht immer einen Schönheitswettbewerb gewinnen muss, um eine Krone zu tragen.”
Seite 79
Fazit: Dumplin’ vermittelt eine unglaublich wichtige Botschaft: Sei wer du bist, denn so bist du gut. Ich würde diese Botschaft am liebsten noch fünfzigtausend Mal unterstreichen und mit Glitzerstiften hervorheben, denn es gibt so viele Mädchen und Jungs, die genau diese Botschaft brauchen!
1 Gedanke zu „Kurzrezension “Dumplin’ – Go big or go home” von Julie Murphy“