Warum ich gerne Selfpublisher-Bücher lese | Eine Lobeshymne an alle SPler

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Selfpublisher sind aus der heutigen Buchcommunity nicht mehr wegzudenken. Sie veröffentlichen ihre Bücher nicht wie üblich über einen Buchverlag, sondern wie es der Name bereits verrät über den Eigenverlag mithilfe von Selfpublishing-Plattformen (z.B. epubli, Kindle Direct Publishing,…). Das bedeutet, sie sind für den gesamten Erstellungsprozess eines Buches verantwortlich. Sie kümmern sich um Lektorat, Korrektorat, Coverdesign, Werbung und vieles andere.
Bis vor einigen Jahren hatten SPler noch den Ruf, ihr Manuskript sei nicht gut genug für einen Buchverlag. Allerdings entscheiden sich viele Autoren bewusst für das Selfpublishing und es gibt sogar welche, die davon leben können. Das Vorurteil stimmt also nicht. Ganz im Gegenteil: Verlage werden oftmals auf Selfpublisher aufmerksam und nehmen sie für ein neues Projekt unter Vertrag. Autoren, die also sowohl im Selfpublishing als im Buchverlag veröffentlichen, sind nicht mehr selten.

SPler oder Verlagsautor – was ist besser?

Als Bloggerin bekomme ich viele Anfragen von SPlern. Ich lese auch oft von anderen Bloggern, dass sie SPlern kritisch gegenüberstehen. Andere wiederum lassen verlauten, dass es ihnen schnuppe ist, ob das Buch von einem SPler oder Verlagsautor ist. Und andere sagen, dass sie bevorzugt Büchern von SPlern lesen. Ich gehöre wohl zur zweiten oder dritten Gruppe.
Schwarze Schafe gibt es sowohl beim Verlag als auch beim Selfpublishing. Ich habe sogar den Eindruck, dass sich die Qualität der im Selfpublishing veröffentlichten Büchern weitaus verbessert hat.
In den anderthalb Jahren, in denen ich blogge, arbeite ich vermehrt mit SPlern zusammen. Dort haben sich sogar Freundschaften entwickelt und man schreibt sich privat. Man unterhält sich über Privates, aber auch über eine bevorstehende neue Veröffentlichung, gibt Tipps und Ratschläge, wird motiviert. Ich liebe diesen Austausch und finde es nach wie vor wahnsinnig schön, in so engem Kontakt mit den Autoren zu stehen!
Es kommt sogar vor, dass man hautnah bei der Entstehung eines neuen Werkes dabei ist. Als Testleser, Mitglied in der Bloggergruppe oder auch als Freundin. Und wenn ich gerade ein Manuskript testlese und etwas zu kritisieren habe, wird mir keineswegs der Kopf abgehackt – vielmehr sind die Autoren dankbar für die Unterstützung.
Es entstehen enge und lange Zusammenarbeiten und der/die Autor/in muss mich nicht darum beten, Werbung zu machen. Denn das mache ich von Herzen gerne und auch ohne Aufforderung.
In den letzten Wochen bzw. Monate habe ich auch wahnsinnig tolle Unterstützung von SPlern erfahren, da ich mich für mein Debüt selbst für das Selfpublishing entschieden habe. Von Konkurrenzdenken also keine Spur!
Ich habe während der Zeit so viele tolle Werke von SPlern gelesen, die noch viel mehr Aufmerksamkeit verdienen. Durch die Möglichkeit des Selfpublishing sprießen tagtäglich neue Werke von neuen Autoren aus dem Boden. Das macht es fast unmöglich, jeden SPler wertzuschätzen. Doch an dieser Stelle habe ich eine kleine Bitte an alle SPler: Scheut euch nicht, Blogger anzuschreiben, um auf euer Buch aufmerksam zu werden. Denn vor allem SPler leben von der Werbung der Buchblogger.

Stellt sich nun die Frage: Was ist besser? Verlagsautor oder SPler? Darauf gibt es nur eine Antwort: Ist doch egal!
Wir lieben Bücher und da ist es doch egal, wer sie veröffentlicht. Hauptsache, das Buch ist mit Herz geschrieben und kann sich auch in unseres schleichen.

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