Rezension “Seelenblut – Zwischen Liebe und Rache” von Stephanie Pinkowsky

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Seelenblut – Zwischen Liebe und Rache von Stephanie Pinkowsky

Klappentext: Katja, gefangen in dem Sog einer verbotenen Liebesbeziehung, überlebt nur knapp einen Selbstmordversuch. Alkohol und Tabletten, Essen und Erbrechen treiben sie immer tiefer in einen Teufelskreis. Doch die labile psychische Verfassung ist nicht die größte Gefahr: Ihre Geliebte, eine Frau im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, erhält plötzlich Drohbriefe samt pikanter Bildaufnahmen.

Alles deutet darauf hin, dass ein fanatischer Reporter dafür verantwortlich ist. Doch auch nachdem dieser ermordet aufgefunden wird, nimmt das Grauen kein Ende. Katjas Geliebte gerät ins Zweifeln. Wem kann sie noch vertrauen?

Tauche ein in eine Welt voller dunkler Geheimnisse, Intrigen und Leidenschaft!
(Quelle)

Ein großes Dankeschön an Stephanie Pinkowsky für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Im April habe ich bereits Seelensplitter – Zwischen Schuld und Begehren gelesen sowie rezensiert. Die Geschichte um Helene und Katja findet dort ihren Ursprung und habe ich bis heute nicht vergessen, denn die Autorin hat damit ein Thema aufgegriffen, das vermieden wird. Die Fortsetzung Seelenblut – Zwischen Liebe und Rache hat mich wie der Vorgänger schockiert, gefesselt, bewegt.
Die beiden Protagonistinnen Helene und Katja haben erst ein erschütterndes Ereignis wegstecken müssen, da folgt das nächste. Wer erpresst die beiden? Wie kommt Helene mit dem Selbstmordversuch von Katja klar und wird es ihr gelingen, ihr Leben in den Griff zu bekommen?  
Die Auswirkungen der Vergangenheit werden dem Leser hier auf erschreckende Weise nahe gebracht. Vor allem die Gedanken und Gefühle von Katja beschreibt die Autorin sehr authentisch und ergreifend, was zur Folge hatte, dass mir Katja sogar etwas ans Herz gewachsen ist. Mir wurde in Seelenblut bewusst, wie sehr Katja die vergangenen Ereignisse mitgenommen haben und dass ihr Innerstes aus einzelnen Bruchstücken besteht, die sie erfolglos versucht, zusammenzuflicken.

Als wäre es nichts weiter, als eine unwichtige Kleinigkeit, über die man hinwegsehen konnte. Wie eine kleine Macke, die man in Kauf nimmt, weil man sich liebt.
Position 3732

Doch auch Helene ist an den Ereignissen gebrochen und so versuchen beide, einen Weg aus dem Mysterium zu finden. Dass dabei auch andere verletzt werden, schildert Stephanie Pinkowsky auf ebenso ergreifende Art und Weise. Die Folgen, wie beispielsweise die Erpressung, Magersucht und psychischen Nachwirkungen werden auch hier sehr deutlich gemacht und als Leserin habe ich mich im Zwiespalt befunden. Ich habe den Schmerz und die Verzweiflung der Protagonistinnen gespürt.
Hinweis: Seelenblut ist zwar die Fortsetzung, dennoch werde ich die Kernhandlung, nicht verraten. Ich werde meine Gedanken hierzu vorsichtig äußern.
Wie auch im Vorgänger habe ich die Geschichte gelesen und erst im Nachhinein bemerkt, wie sehr diese nachwirkt. Beim Lesen von Seelenblut erging es mir genauso und ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich meine Worte auswähle. Die Geschichte scheint für viele ekelhaft, gar verboten und vielleicht wäre ein Vorwort angebracht. Für mich ist sie auch unvorstellbar, aber zugleich bin ich davon fasziniert, wie jemand etwas “unvorstellbares, verbotenes” in Worte fasst und daraus ein Roman entsteht. Ich liebe es, die Gefühle und Gedanken der handelnden Figuren zu lesen und zu erfahren, wie es mit ihnen weitergeht.
Doch vor allem stelle ich mir eine Frage: Dürfen wir über Liebe urteilen? Über Liebe, in egal welcher Form und Facette? Haben wir als Außenstehende das Recht, über die Gefühle anderer Menschen zu urteilen? Diese Fragen darf jeder für sich selbst beantworten.
Fazit: Seelenblut hat mich kaum aufatmen lassen, da passierte schon wieder etwas. Feinsinnig, ergreifend und voller Leidenschaft erzählt Stephanie Pinkowsky die Geschichte von Helene und Katja weiter.

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