Rezension “(K)ein Kuss unter dem Mistelzweig” von Lili Eden

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Klappentext:
Lebkuchen, Zimtsterne und ein beschauliches Weihnachtsfest? Ganz sicher nicht!

Der humorvolle Liebesroman für Fans von weihnachtlichem Gefühlschaos

Yuna und Tristan haben sich schon immer gehasst. Aufgewachsen in zwei baugleichen Häusern am Ende einer Sackgasse, konnten sie sich nur schwer aus dem Weg gehen. Erst als Tristan fürs Studium nach England gezogen ist, kam der ersehnte Abstand zwischen sie. Und beide haben während der fünf Jahre, in denen sie sich nicht gesehen haben, nicht einen Gedanken an den anderen verschwendet. Das ändert sich, als Tristan an Weihnachten völlig unerwartet seine Familie besucht. Doch er hat kaum noch etwas von dem Jungen, dem Yuna mit acht Jahren die Nase brach. Und auf einmal ist da dieses Knistern zwischen den beiden, das sie nicht länger ignorieren können …


Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!


Hach, Yuna und Tristan, was soll ich zu den beiden nur sagen? Von klein auf kennen sie und piesacken sich, heute sind sie erwachsen geworden und treffen in ihrem Heimatort an Weihnachten wieder aufeinander. Die Streitigkeiten von früher vergessen und auf Friede Freude Eierkuchen machen? Nö, das ist bei den beiden nicht. Stattdessen erschafft Lili Eden eine Geschichte, die nur so vor Humor und Sarkasmus strotzt und sich von den üblichen Weihnachtsromanen abgrenzt. Wer hier traute Weihnachtsfeste, besinnliche Abende und leckeren Weihnachtsbraten erwartet, ist hier falsch. Was eine Yuccapalme damit zu tun hat, müsst ihr aber schon selbst herausfinden.
Die Charaktere sind so erfrischend wie die Geschichte selbst. Sowohl Yuna als auch Tristan und ihre Familien bieten beste Unterhaltung, vor allem wie sie sich gegenseitig necken und aufziehen. Aber auch die Tatsache, dass die Geschichte immer nur an Weihnachten erzählt wird, gefällt mir besonders gut. Das habe ich so bisher noch nicht gelesen und war – wie nicht anders zu erwarten – erfrischend. Ich glaube, das Wort beschreibt (K)ein Kuss unter dem Mistelzweig ziemlich treffend.
Da man die Charaktere über Jahre hinweg begleitet, kann man ihre Entwicklung mitverfolgen, wie Yuna ihr Studium beendet, ihrem Beruf nachgeht und sich auch in Tristan etwas tut. Ist er zufrieden? Im Beruf, in der Liebe? Ihre Gefühle zueinander können sich beide nur schwer eingestehen und auch hier verzichtet die Autorin auf viel Romantik und übertriebenen Kitsch. Es müssen nicht immer rote Rosen und von Drama übersprudelnde Szenen sein. Denn so ist Liebe auch nicht immer – sie kann auch mal rau, ehrlich und direkt sein.
Die Art, so humorvoll und gleichermaßen echt zu schreiben, macht den Schreibstil der Autorin unverwechselbar und noch mehr Spaß, durch die Kapitel zu fliegen.

Fazit

(K)ein Kuss unter dem Mistelzeig ist ein Weihnachtsroman der anderen Art, der mich über alle Maßen unterhalten und begeistert hat.

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