Rezension “In Ewigkeit” von Ian Cushing

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In Ewigkeit von Ian Cushing

Klappentext: Nach einem Neuanfang in seinem Leben verliert er plötzlich alles, was für ihn noch Bedeutung hat. Inmitten dieses emotionalen Chaos hat er ein phantastisches Erlebnis, aber besitzt er tatsächlich als einziger Mensch das Wissen um das letzte große Geheimnis oder ist es nur ein Traum?

“Falls Sie mir Glauben schenken, vermag ich nicht weniger zu erreichen, als dass Ihre Seelen in Ewigkeit gerettet werden.”

Der Autor sagt:
“Ich würde “In Ewigkeit” gern in der Tradition eines Poe, Lovecraft oder King sehen, allerdings nicht, weil ich denke, in deren Liga zu spielen, sondern weil die Geschichte die Tugenden der “alten” Art heraufbeschwören soll: Eine ruhige Erzählung, in der das Grauen, der Schrecken oder die Wahrheit sich nicht durch Fesseln, Blut und Gewaltexzesse zeigt, sondern sich stetig bis zu seinem Höhepunkt entwickelt. Außerdem dürfen Reminiszenzen an die Herren Sarte, Camus und Hesse ebenso wenig fehlen, wie ein Blick auf das religiöse Weltbild.”

(Quelle: Amazon)

Ein großes Dankeschön an Ian Cushing für das Rezensionsexemplar! Das beeinflusst meine Meinung jedoch nicht.

Meine Meinung:  Nachdem Ian mich kontaktiert und mir Informationen über In Ewigkei hat zukommen lassen, konnte ich zunächst nicht richtig einschätzen, welche Geschichte mich erwartet. Aber die Beschreibung des Buches klang mystisch, gruselig und zugleich philosophisch. Da das genau meinen Geschmack trifft, wollte ich unbedingt wissen, was hinter dem recht schlicht gehalteten Cover mit dem Unendlichkeitszeichen aus Dornenzweigen steckt. Übrigens hat der Künstler Karmazid das Cover entworfen und wenn man das Buch liest, versteht man sowohl Titel als auch Design.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil beschreibt der Autor das Leben des namenlosen Protagonisten nach einem einschneidenden Geschehen, nämlich dem Tod seiner Ehefrau. Er fährt mit einem VW-Bus durch das Land und besucht schließlich seinen besten Freund sowie dessen Frau. Es sollte ein freudiges Wiedersehen werden, die Männer wollten Spaß haben, aber es endet alles ganz anders… Ein weiteres Erlebnis verändert das Leben des Protagonisten von Grund auf und ist der Ausgangspunkt der Geschichte.
Der zweite Teil von In Ewigkeit gestaltet sich aus Tagebucheinträgen des Protagonisten aus vergangenen Zeiten, die als Prequel genutzt werden. Das Tagebuch wird bereits im ersten Teil thematisiert. Es verdeutlicht die Unzufriedenheit und den inneren Konflikt des Protagonisten, sodass man Geschehnisse aus beiden Teilen verknüpfen kann.
Die Kapitel im ersten Teil werden zudem mit Songzitaten von Metalbands eröffnet und sind durchweg passend ausgewählt.

“Würde ich mein Wissen doch nur mit den Menschen teilen können und sie schenkten meinen Worten Glauben, müssten Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zur einzig wahren Religion werden […]”
Seite 116

Kommen wir nun zum Schreibstil des Autors. Hier fällt es mir besonders schwer, passende Worte dafür zu finden, denn selten habe ich ein Buch gelesen, das so  erstklassig und in einem beachtlichen Stil geschrieben ist. In jeder Zeile habe ich gemerkt, dass der Autor weiß, mit Worten umzugehen. Anspielungen, sprachbildliche Audrucksformen und Zynismus prägen dieses Werk. Oft habe ich geschmunzelt, sogar gelacht, aber vielmehr über das Gelesene nachgedacht.
Ian Cushings Schreibstil ist sehr flüssig und ich bin quasi durch die Seiten geflogen. In dieser Geschichte steht nicht die Sachhandlung im Mittelpunkt, sondern vielmehr philosophische Fragen: Welchen Sinn hat das Leben? Was passiert nach dem Tod? Der Protagonist versucht diese Fragen im ersten Teil zu beantworten und als Leser beginnt man selbst zu reflektieren.
Fazit: In Ewigkeit ist ein Werk, das sich nicht in ein Genre stecken lässt. Fantasy, Horror, Mysterie, Thriller oder doch Philosophie? Es enthält all diese Aspekte, ohne wirr zu erscheinen. Fantastische Begegnungen, philosophische Fragen und gruselige Erzählungen – dafür vergebe ich 5 von 5 Herzen!

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