Rezension “Die Schneeschwester” von Maja Lunde

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Klappentext: Bald ist Heiligabend. Für Julian ist das der schönste Tag des Jahres. Lebkuchen und Klementinen, das Knistern und Knacken im Kamin, das flackernde Licht der Kerzen. Außerdem wird Julian an Heiligabend zehn Jahre alt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Juni, Julians große Schwester, ist tot. Ein tiefer Schatten liegt über der Familie. Und Julian hat eigentlich nur ein Gefühl: Weihnachten ist abgesagt.
Bis Julian eines Wintertages Hedvig begegnet. Hedvig hat grüne Augen, redet schneller als der Wind und liebt Weihnachten über alles. Ganz langsam glaubt Julian, dass es doch ein Weihnachten für ihn geben könnte. Doch Hedvig hat ein großes Geheimnis.
(Quelle: Randomhouse)


Ein großes Dankeschön an das Bloggerportal und btb für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Das Buch besticht schon mit der optischen Gestaltung, die alle illustrierten Bücher übertrifft, die ich bisher gelesen habe. Aber erstmal zum Inhalt: Es geht um Julian, dessen Lieblingstag Heiligabend ist. Doch dieses Mal freut er sich nicht darauf, denn seine große Schwester Juni ist tot. Seitdem lebt seine Familie nur noch in den Tag hinein und an ein funkelndes, fröhliches Weihnachten ist nicht mehr zu denken.
Bis er auf Hedvig trifft, die so voller Lebensfreude ist, die Julian ansteckt. Aber irgendetwas kommt ihm seltsam an seiner neuen Freundin vor. Nur was ist es? Das Geheimnis, das Hedvig mit sich trägt, ist bewegend und berührend.

“Weihnachtsstimmung ist ein weiches und warmes Gefühl, das in den Zehen kribbelt und das Herz ein klein wenig schneller schlagen lässt, jedoch nicht so schnell, dass es unangenehm wird. Weihnachtsstimmung ist ein Gefühl, durch das du Lust bekommst, die Arme auszubreiten und jemanden neben dir zu umarmen.”

Seite 86

Noch immer fehlen mir die richtigen Worte, um zu beschreiben, was die Geschichte von Maja Lunde mit mir angerichtet hat. Die Stimmung ist nicht wie in üblichen Weihnachtsbüchern heiter und ausgelassen, sondern bedrückend und traurig. Denn es geht um ein sensibles Thema: den Tod. Es ist kein Buch, das man seinem Kind eben mal so an einem Abend vorliest.
Die Seiten sind unglaublich schön und detailliert illustriert, unterstreichen die jeweilige Stimmung des Kapitels und geben der Leseatmosphäre etwas ganz besonderes. Als Leser spürt man genau, wie farb- und leblos Julians Familie nach dem Tod seiner Schwester geworden ist. Keiner weiß, damit umzugehen und so begleitet die Familie immerzu eine große, dichte Wolke.
Einzig Hedvig ist ein Lichtblick in der sonst so besinnlichen Zeit des Jahres und führt dazu, dass Julian nachdenkt. Über seine Schwester, seine Familie und darüber, wie nicht nur Heiligabend sondern auch seine Familie wieder funkelt.

“Tränen sind auch Wasser”, sagte sie. “Und Wasser kann zu Schnee werden.”

Seite 115

Fazit

Die Schneeschwester berührt, bewegt und regt zum Nachdenken an. Maja Lunde hat etwas wundervolles geschaffen, mit viel Feingefühl und dem Zauber von Heiligabend. Dafür vergebe ich 5 von 5 Herzchen.

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