Rezension “Dodgers” von Bill Beverly

Kategorien BLOG, Rezensionen

Klappentext: Nichts ist für die Figuren dieses Romans erstaunlicher als der Umstand, noch am Leben zu sein. ›Dodgers‹ beginnt in einem Drogenviertel von L.A. Die Helden: der sensible East, sein schießwütiger Bruder Ty, der Gamer Michael und der dicke, clevere Walter. Nach einer Razzia müssen sie fliehen, quer durch die usa, einen Mordauftrag im Gepäck. Doch die vier Möchtegernkiller sind Teenager und noch nie aus L.A. rausgekommen. Es ist eine gefährliche Reise, bei der fast alles schiefgeht, ermöglicht von einem Gangster, der einem der Jungen eine Zukunft geben will.
(Quelle: Diogenes)

Ein großes Dankeschön an Diogenes für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Aufgrund des Klappentextes habe ich mich auf einen spannenden Roadtrip gefreut, aber bereits der Einstieg fiel mir schwer. Es beginnt in einem Drogenviertel, in dem der 15-jährige East als Wachposten arbeitet und hier lernt der Leser schon einige Charaktere kennen. Der Autor beschreibt auf präzise, teils bedrückende und sozialkritische Art von dem Leben in dem Ghetto. Wenige Seiten später befindet sich das Quartett, bestehend East, seinem kleinen Bruder Ty, Michael und Walter. Denn die Jungs haben von einem Gangsterboss einen Auftrag erhalten, der sie von Los Angeles nach Wisconsin bringt. Der Auftrag lautet: Tötet den Richter.
Mein anfängliches Problem mit den vielen, verschiedenen Charakteren zog sich leider durch die gesamte Handlung und führte dazu, dass ich zu keinem Charakter eine Verbindung aufbauen konnte. Zwar schildert Bill Beverly sehr tiefgreifend, wie die Jungs immer stärker von der Kriminalität angezogen werden und so gesehen keine andere Perspektive haben, doch die Charaktere an sich waren für mich nicht greifbar.

“East raste durch die Dunkelheit, die Furcht in seinen Eingeweiden wie zwei kalte Hände, die sie umformten, die seinen Körper umbauten. […] Sein unter Schock stehender Verstand war jedes Zeitgefühl abhanden gekommen.”
Seite 253

Der Schreibstil war recht angenehm zu lesen, aber mir fehlten Emotionen und das gewisse Etwas, sodass ich von der Geschichte gefesselt wurde. Der Roadtrip war leider nicht so spannend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Bis zur letzten Seite

FAZIT

Der Roadtrip um die vier Jungs konnte mich leider nicht überzeugen, wenn auch die Grundidee mir ganz gut gefallen hat. Deshalb gebe ich Dodgers 3 von 5 Herzchen.

???

AUCH REZENSIERT VON:
Zeichen & Zeiten
Feiner reiner Buchstoff

 

1 Gedanke zu „Rezension “Dodgers” von Bill Beverly

  1. Das Buch klingt sehr spannend, auch wenn Du nicht vollauf begeistert warst. Gerade was Emotionen angeht, sind die Wahrnehmungen ja oft sehr unterschiedlich. Die Grundidee ist auf jeden Fall klasse und da mich bisher kaum ein Diogenes-Buch enttäuscht hat, werde ich ihm wohl mal ne Chance geben :-).

    Liebe Grüße

    Claudia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert