Klappentext: Poetry-Autorin Julia Engelmann begeistert seit ihrem mitreißenden Debüt »Eines Tages, Baby« mit ihrer besonderen Sprache und Melodie. In ihrem neuen Gedichtband schreibt sie frisch und einfühlsam über die Liebe und das Leben. Ihre gefühlvollen, facettenreichen Texte handeln von Geborgenheit, Sehnsucht, der Suche nach dem eigenen Platz in der Welt und davon, was es bedeutet, füreinander da zu sein. Julia Engelmann regt zum Nachdenken an und macht Mut, ihre Zeilen sprühen vor Energie und Lebensfreude und berühren das Herz.
(Quelle: Randomhouse)
Ein großes Dankeschön an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Man möchte meinen, das kleine Büchlein wäre perfekt, um zwischendurch ein paar Verse oder einen Text zu lesen. Das ist es auch, definitiv! Aber ich konnte und wollte es nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb von wenigen Stunden durchgelesen. Julia Engelmanns Texte sind einerseits simpel, andererseits komplex, aber beinhalten immer diese gewisse Tiefgründigkeit. Ihre Texte gehen direkt ins Herz und ich habe mich in so vielen Versen wiedergefunden, mich in sie verliebt und verstanden gefühlt.
Julia Engelmann schreibt über die Liebe und das Leben, die Tiefs und Hochs, die eigenen Ängste, Gefühle und Gedanken. Nichts könnte authentischer und manchmal auch bedrückender sein als das Leben selbst. Aber natürlich schreibt sie auch über die schönen Dinge im Leben und man spürt, mit wie viel Herzblut sie dabei ist. Julia Engelmann ist eine Poetin, die berührt! Hier ein paar Verse, die mich besonders berührt und nachdenklich gemacht haben:
“Ich mach alles ein bisschen, alles vielleicht
ist nichts wirklich richtig, nichts wirklich falsch,
und ich weiß nicht, wohin ich gehör.”
Kleiner Walzer, Seite 53“Ja, Fehler sind sowas wie Farben im Leben,
nur meine, die kann ich mir selbst nicht vergeben.
Oh, Schwächen, sie machen die Menschen so schön,
aber meiner soll keine bei Tageslicht sehen.”
Strukturen im Chaos, Seite 11“Gedanken sind aus Wasser,
und aus meinen fließt ein Bach,
sonst tauch ich nur die Zehen ein,
doch heute tauch ich ganz.”
Sonntagslied, Seite 37“Ich renn mit Pappflügeln und ausgebreiteten Armen
die Startbahn entlang, doch ich halte vorm Starten,
ich denke an Angst und ich denk an Gefahren,
in meinem Kopf überschlagen sich Fragen.”
Was ich will, Seite 134
Julia Engelmann kann mit Worten berühren und nachdenklich machen wie keine andere. Lest es unbedingt!