Rezension “Zum Androiden geboren” von Celeste Ealain

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Klappentext: Gefangen in einem fremden Körper in einer ungewissen Zeit ist eine Frau auf der Suche nach der Wahrheit. Wer ist sie, woher kommt sie und wer hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist? In einer entemotionalisierten Gesellschaft, in der soziale Kontakte kaum noch Freundschaft, Liebe und Verständnis hervorbringen, werden unentwegt elektronische Helfer produziert, um das Leben der Menschen einfacher zu gestalten. Aber wird dieses Ziel auch tatsächlich dadurch erreicht, oder entfremden wir uns dadurch nur noch mehr?

In diesem Roman werden illegale Machenschaften und Verbrechen an der Menschheit aufgedeckt, die sie sich selber zuzuschreiben hat. Fantasy stößt hier auf kalte Science-Fiction, Liebe auf metallene Grenzen. Die Frage nach dem, was menschlich ist, wird hier auf unkonventionelle, eindringliche und gerade deshalb unterhaltsame Weise aufgeworfen. Tauchen Sie ab in eine mögliche Zukunft…
(Quelle: Amazon)

Ein großes Dankeschön Celeste Ealain für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Als Celeste mich fragte, ob ich gerne eines ihrer Bücher lesen und rezensieren möchte, habe ich mich erstmal durch ihre zahlreichen Geschichten gewühlt. Sie klingen alle wahnsinnig interessant und so habe ich Celeste zwei Titel genannt, die mich besonders angesprochen haben und sie hat mich mit einem überrascht. Wenn ihr auf Fantasy und Science-Fiction steht, solltet ihr unbedingt mal einen Blick auf ihre Homepage werfen!
Gesagt, getan, ich las die ersten Seiten und zugegebenermaßen ist mir der Einstieg etwas schwer gefallen. Die Welt, die Celeste Ealain geschaffen hat, ist so komplett anders wie unsere. Gleichzeitig aber kam es mir vor wie eine mögliche Zukunft der Menschheit und unserer Welt. Die Technik ist weit voran geschritten, Roboter und hochentwickelte Technologien ersetzen jegliche sozialen und emotionalen Aspekte des Menschen.
Die Geschichte wird aus der Sicht mehrerer Personen erzählt, woran ich mich zunächst gewöhnen musste. Zum einen gibt es Awill, der sich gerade von seiner Frau Saskia scheiden lässt, die sich wiederum hat künstlich befruchten lassen. Ohne seine Gene jedoch. Eines Tages betritt er einen Laden und kauft einen sogenannten Sex-o-Bot, das Modell Leyana. Er ahnt nicht, dass das erst der Anfang ist…
Dann gibt es noch Stacy, die absolut gegen Sex-o-Bots ist und deren Vater ausgerechnet eine Firma leitet, die diese herstellt. Dennoch arbeitet sie dort, lebt mit ihrem Freund Riley zusammen und bemerkt nach einigen Kapiteln, dass sie gestalkt wird. Doch das bleibt nicht das erste und letzte, was sie im Laufe der Geschichte aufdeckt…
Zuletzt lernen wir Olivia kennen, die mit ihrem Ehemann zusammenlebt, eine Affäre hat und ein Kind erwartet. Von wem? Tja, das müsst ihr selbst erfahren…
Die Handlungsstränge fügen sich auf geschickte Art und Weise zusammen, die ich so nicht erwartet hätte. Das Ende hat es voll in sich und mich nochmal komplett überzeugt!

Ich fühle mich, als ertränke ich in einem Meer aus Bildern. Brocken an Erinnerungen umgeben mich, teilweise lösen sie Emotionen in mir aus, oft kann ich sie nicht deuten. Verstehe ich richtig, dass ich nur noch der Schatten einer Existenz bin, die es einmal gegeben hat?”
Pos. 3759

Der Schreibstil der Autorin ist durchweg flüssig und sehr angenehm zu lesen, denn sie versteht es, Kleinigkeiten und Auffälligkeiten zu beschreiben, ohne langatmig zu wirken. Auch die fehlende Emotionalität und Sozialkompetenz der Menschen in der zukünftigen Welt schildert sie auf einerseits nüchterne, klare Art, wodurch es sehr erschreckend wirkt. Und ich denke, das ist auch ein wichtiger Punkt, den die Autorin ansprechen möchte: Die Entwicklung unserer eigenen Menschheit und der Technologie. Natürlich gibt es Vorteile und wir können einen Nutzen aus der Technik ziehen, aber unsere eigene Menschlichkeit sollten wir nicht vergessen.

Celeste Ealain hat in Zum Androiden geboren eine Welt geschaffen, in der Technologie jegliche Menschlichkeit ersetzt und uns genau das lehren soll: Auch Technologie ist nie fehlerlos, nie perfekt. Eine sehr gut durchdachte Handlung, deren Ende mich sprachlos gemacht hat.

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