Tick Tack – Wie lange kannst du lügen? von Megan Miranda
Klappentext:
Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …
Zwei Wochen später wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wer ist sie? Was ist in der Zwischenzeit passiert? Auf unheimlich geschickte Weise erzählt Megan Miranda diese Geschichte rückwärts. Von Tag 15 zu Tag 14 zu Tag 13 bis schließlich zurück bis zu Tag 1 offenbart sich uns nach und nach, was seit Nics Rückkehr passiert ist – und was zehn Jahre zuvor mit Corinne geschah.
Das perfekte Geschenk: aufwendig veredelte Ausstattung (Quelle: Amazon)
Dies beeinflusst jedoch in keinster Weise meine Meinung.
Meine Meinung: Tick Tack ist wohl eines der Bücher, bei dem man zuerst auf das aufwendig gestaltete Cover achtet. Es spiegelt perfekt die düstere Stimmung der Geschichte wider und die pinkfarbenen Letter ergeben einen schönen Kontrast.
In diesem Buch geht es um Nicolette, genannt Nic, die nach langer Zeit wieder in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Ihr Vater ist dement und lebt mittlerweile im Pflegeheim und wird von ihrem Bruder Daniel um Hilfe gebeten, da das Haus verkauft werden soll. Nic muss sich familiären Problemen und den Schatten ihrer Vergangenheit stellen, denn vor vielen Jahren ist ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwunden. Aber auf einmal erhält sie eine Nachricht: Corinne soll gesehen worden sein.
Ist das überhaupt möglich? Und was hat ein weiteres Verschwinden eines Mädchens damit zu tun?
Es ist, als hätten die Probleme nur auf Nic gewartet, um die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen…
Die Autorin hat eine außergewöhnliche und raffinierte Erzählperspektive geschaffen, denn die Geschichte beginnt zwar in der Gegenwart mit Nics Anreise, doch wird dann rückwärts erzählt. Die Handlungen und der Verlauf der Geschichte werden schlüssig und nachvollziehbar erzählt. Spannung wird zunächst durch die Erzählperspektive vermittelt, aber auch dadurch, dass vieles ungesagt bleibt.
Mit der Protagonistin Nic konnte ich mich leider nicht so recht anfreunden, obwohl man viel von ihrer Vergangenheit und Gedankenwart entfernt. Auch die übrigen Charaktere erschienen mir eher oberflächlich beschrieben und es gab keine Figur, die mir wirklich sympathisch war.
Die genannten Punkte haben dazu beigetragen, dass das Buch mich nicht hundertprozentig in seinen Bann ziehen konnte. Einerseits ist der Fall des verschwundenen Mädchens interessant, aber andererseits empfand ich viele Stellen als langatmig. Einzig das Ende konnte wieder etwas Schwung in die Geschichte bringen, wobei gleichzeitig für mich einige Fragen offen geblieben sind.
Fazit: Eine gute Grundidee und eine Erzählweise, die das Buch besonders macht, aber mich leider nicht überzeugen. Aus diesem Grund vergebe ich 3 von 5 Herzen.