Rezension “NACHT” von Yrsa Sigurdardóttir

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Klappentext:

Island, ein abgelegener Fjord: An einem kalten Winterabend klopft ein Nachbar an das Haus einer Familie, von der es seit einer Woche kein Lebenszeichen mehr gibt. Er bemerkt Spuren, aber niemand öffnet. Als er ins Haus eindringt, sieht er, dass die ganze Familie ermordet wurde. Der Polizist Týr und die Gerichtsmedizinerin Iðunn werden an den Tatort gerufen, um das schreckliche Verbrechen zu untersuchen. Das Ermittlerteam erkennt dabei schnell, dass der Fall Verbindungen zu einer längst vergangenen Zeit aufweist, die alle von ihnen gern für immer vergessen würden. Yrsa Sigurdardóttir schreibt atemberaubend spannend und mit archaischer Wucht. Ihr gelingt es meisterhaft, die schaurige Atmosphäre von Islands gnadenlos eisigen Winternächte heraufzubeschwören.


Obwohl ich von Yrsa Sigurdardóttir schon viel gehört habe, hatte ich mich bisher noch nicht an ein Buch von sie gewagt. Doch der Klappentext klang einfach zu gut, um der Geschichte und der Autorin keine Chance zu geben! Zumal Thriller, die damit beginnen, dass in einer Familie eine Haushälterin o. Ä. ihre Stelle antritt, genau mein Ding sind!
Der Einstieg hat mir gut gefallen und meine Neugier geweckt, sodass ich die ersten 100 Seiten schnell gelesen habe und auch sofort wissen wollte, wer oder was dahintersteckt. Auch habe ich sofort gemerkt, dass der Schreibstil der Autorin einfach umwerfend ist! Sie versteht es, Spannung zu erzeugen und den Charakteren Leben einzuhauchen.
Etwas, das mir im Großen und Ganzen gut gefallen hat, war die Nebenhandlung, die im Laufe der Geschichte eine Verbindung zur Haupthandlung aufbaut. Allerdings habe ich mir dabei teilweise schwergetan und musste mich manchmal in die Nebenhandlung wieder einfühlen, um das ein oder andere Puzzlestück zusammensetzen zu können. Nichtsdestotrotz zeigt Yrsa Sigurdardóttir damit, dass sie großartige Geschichten mit Plottwists erschaffen kann, die einen fesseln und nicht loslassen – weshalb ich das Buch letztendlich auch in einem Tag gelesen habe. Trotz meiner Kritikpunkte ist das ein großer Beweis dafür, dass die Autorin es drauf hat und definitiv nicht grundlos zu den besten Thrillerautorinnen gehört!

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