Rezension “Das Erbe der Sturmhöhe” von Lili Eden

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Klappentext:
Die Finger ihrer Mutter tippten auf die Zeichnung auf dem Buch. “Dort liegt die Wahrheit”, glaubte Emily zu verstehen.
“Welche Wahrheit?”
“Mein Herz …” Die helle Stimme brach ab und ging in flaches Atmen über.

Als ihre Mutter sich während ihrer letzten Atemzüge an einen Sommer erinnert, den sie vor vielen Jahren in Haworth verbracht hat, steht Emily vor einem Rätsel. Um herauszufinden, was dahintersteckt, reist sie in das düstere und dramatisch schöne Hochmoor von West Yorkshire. Hier begegnet sie Jack, der, getrieben von den Gespenstern seiner Vergangenheit, ein eigenbrötlerisches Leben führt.

Trotz Jacks Abneigung gegenüber Touristen gelingt es Emily, ihn davon zu überzeugen, sie bei den Nachforschungen über ihre Mutter zu unterstützen. Denn Jack versteht ihren Wunsch, mehr zu erfahren. Dass ausgerechnet Emilys Recherchen auch Geheimnisse seiner Familiengeschichte aufdecken werden, kann keiner ahnen …


Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!


Ist allein der Buchtitel nicht Grund genug, die Geschichte zu lesen? Vermutlich jeder kennt die Brontë-Schwestern und den einzigen Roman Sturmhöhe von Emily Brontë, der selbst heute noch gefragt ist. Und in Das Erbe der Sturmhöhe baut die Autorin Lili Eden ganz wunderbar Elemente des Romans mit ein! So finden wir uns im Hochmoor von Haworth wieder, dem Handlungsort von Sturmhöhe, der genau deshalb von vielen Touristen besucht wird. Nur reist Emily aus einem viel persönlicheren Grund nach Haworth und noch ahnt sie nicht, was sie alles aufdecken wird – und welche Folgen das mit sich ziehen wird.
Dort angekommen, trifft Emily in ihrer Unterkunft auf die Besitzer Rosie, die sie sofort mit offenen Armen empfängt – was man von ihrem Enkel Jack nicht unbedingt behaupten kann. Trotz seiner eigenbrötlerischen und verschlossenen Art schafft es Emily nach und nach, zu ihm durchzudringen. Aber kann Jack sich wirklich auf die junge, quirlige Frau einlassen und von dem Glauben ablassen, dass sowohl auf ihm als auch auf seinem Heimatort ein Fluch liegt?
Beide Charaktere sind wunderbar authentisch gezeichnet und obwohl sie so unterschiedlich wirken, knistert es zwischen ihnen. Dass die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird, gefällt mir besonders gut und offenbart einem eine ganze andere Sicht auf die Gefühls- und Gedankenwelt von Jack. Auch die Nebencharaktere tragen zur Handlung bei und haben alle eine kleine, besondere Rolle, wie einem nach und nach klar wird. Sie alle tragen zur Aufdeckung des Familiengeheimnisses bei, auch wenn sie es Emily nicht immer leichtmachen.
Der Schreibstil von Lili Eden ist einfach wunderbar leicht und hat mich durch die Kapitel fliegen lassen. Vor allem überzeugt die Geschichte durch einen konstanten Spannungsbogen, Überraschungsmomente und den immer wiederkehrenden Elementen aus Sturmhöhe. Das hat mich oft lächeln lassen und stellt für mich eine überaus schöne Besonderheit in diesem Roman dar!

Fazit

Das Erbe der Sturmhöhe hält, was der Titel verspricht und darüber hinaus noch viel mehr. Ein absolut spannender Roman um ein Familiengeheimnis mit der perfekten Brise Liebe und Portion Anspielungen auf Sturmhöhe, der mein Highlight im Lesemonat Mai war!

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