Klappentext: Philippe ist 17 Jahre alt und ein Außenseiter. Als hochbegabter Sohn des Schuldirektors, der wenig Kontakt zu den Mitschülern hat, lebt er in einem französischen Provinznest. Er fühlt sich von seinem Klassenkameraden Thomas, einem geheimnisvollen und charismatischen Winzersohn, angezogen und ist ganz verblüfft, als dieser sein Interesse erwidert. Thomas wird seine erste und große Liebe. Eine Liebe, die nur im Verborgenen gelebt werden darf und die für Thomas tragisch endet, weil er, geprägt durch die ländlichen Konventionen, seine sexuelle Identität sein Leben lang verleugnen wird. Ein authentischer und tief berührender Roman über Liebe und Identitätsfindung.
(Quelle: Verlagsgruppe Randomhouse)
Ein großes Dankeschön an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Da das Buch nur 160 Seiten zählt, gibt der Klappentext genug von der Handlung wider. Ich habe die Geschichte innerhalb von wenigen Stunden gelesen und muss gestehen, dass ich doch ein wenig enttäuscht war. Viel mehr als der Klappentext preisgibt, passiert nicht wirklich.
Doch was besonders hervorstecht, ist der Schreibstil des Autors. Er schreibt ganz besonders, meiner Meinung nach sogar philosophisch und mit einer tief versteckten Botschaft zwischen den Zeilen. Er schreibt bedrückend, schonungslos ehrlich und ein bisschen melancholisch. Nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass die Geschichte auf seinen eigenen Erfahrungen beruht. Man spürt die Verzweiflung, den Schmerz, den inneren Kampf, sich selbst zu verwirklichen. Doch in einer Zeit, in der die Menschen konservativ sind, ist kein Platz für ein Outing.
Philippe und Thomas genießen die Zeit, die sie haben. Sie lieben sich, es ist ihre erste große Liebe. Bis ihnen die Zeit davonläuft.
“[…] Liebe, schwierig zu definieren, zu umgrenzen, zu erfassen. Sie existieren in so vielen Abstufungen, Varianten.”
Seite 93
Ab diesem Zeitpunkt besteht die Handlung größtenteils aus Erinnerungen von Philippe und er trifft auf einen jungen Mann, der ihn mehr kennt, als er zu glauben mag.
Der Anfang der Geschichte hat mir gut gefallen, aber gegen Ende fehlte mir etwas. Die klare Botschaft, die Hör auf zu lügen anfänglich auch widerspiegeln möchte. Mir fehlten auch mehr Details – über Philippe, über Thomas, über ihre Liebe, über die Hürden, die sie nehmen mussten. Das Ende ist dann doch etwas… ernüchternd, traurig und hat mich stirnrunzelnd zurückgelassen.
FAZIT
Hör auf zu lügen beginnt melancholisch, leidenschaftlich und ebbt gegen Ende leider etwas ab. Ich vergebe 3 von 5 Herzchen.
???
AUCH REZENSIERT VON:
mona lisa bloggt