Klappentext:
Umgeben von einer unheimlichen Wildnis liegt der Ort Green Creek. Dort leben die Schwestern Aster und Clementine unter dem Schutz der zwielichtigen Madame Fleur. Diese brandmarkt junge Frauen mit einem magischen Blumentattoo und verkauft sie Nacht für Nacht an Männer – willenlos gemacht durch die Droge Süßdistel. Aster ist anders als die anderen Mädchen. Sie hat sich ihren freien Willen bewahrt und muss ihre kleine Schwester um jeden Preis beschützen. Aber als diese versehentlich einen Freier umbringt, ist dies das Todesurteil für Clem. Aster kennt nur einen Ausweg: mit Clem in die Wildnis zu flüchten und zu einer Gesetzlosen zu werden. Doch es sind nicht nur die lebenden Männer, die sich an ihre Fersen geheftet haben, sondern auch die toten …
Auf dieses Buch habe ich mich unheimlich gefreut! Das Cover, der Klappentext und schließlich der Teaser mit folgenden Worten: »Westworld« meets »Der Report der Magd«. Da war für mich klar, dass ich es lesen muss. Obwohl der Anfang etwas verwirrend war, konnte ich mich dann doch noch in der Geschichte gut zurechtfinden und es hat meine Neugierde angespornt. Die Atmosphäre ist im Stil eines Western angesetzt und dadurch besonders, die ersten 100 Seiten hat dies durchaus auch Sogwirkung. Allerdings lässt diese ziemlich rasch nach und viele Szenen wirken zäh, sodass die Geschichte an Spannung verliert und ich die ohnehin kaum vorhandenen Fantasyelemente vermisst habe.
Es las sich zwischendurch wie ein nie endender Roadtrip und so überflog ich Szenen teilweise, weil es mich emotional auch nicht packen konnte. Dabei bietet die Grundidee viel mehr und auch aus dem Weltenaufbau hätte man mehr rausholen können. Wild Flower ist in einer Welt angesiedelt, die weniger Fantasy als Steampunk ist, was ich nicht als Kritikpunkt ansehe, sondern als Plus. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass dies offensichtlicher aus dem Klappentext hervorgeht, denn so hätte ich die angekündigten Fantasyelemente nicht vermisst.
Fazit
Wild Flower ist ein Dilogie-Auftakt, der mit Sicherheit Leser*innen findet, da die Grundidee genial ist. Mich konnte es leider nicht überzeugen.