Rezension “Insta Love – Nur perfekt ist gut genug” von Tine Nell

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Klappentext:
Fake is the new trend – doch was, wenn die Fassade Risse bekommt? Ein Liebesroman zwischen Social Media Glamour und der Herausforderung, sich selbst nicht zu verlieren

»Ich dachte, es macht mich glücklich – der Fame, die Fans, das Geld – bis ich erkannte, dass ich mein reales Leben gegen eine digitale Scheinwelt eingetauscht hatte.«

Nach der Trennung von ihrem Freund Dan Hawkins, einem gefeierten Instagram-Star, will sich das Model Jules ein neues, eigenständiges Leben aufbauen. In dieser turbulenten Zeit lernt sie den attraktiven Paul kennen, der sie mit seiner ruhigen und ehrlichen Art gleich in den Bann zieht. Doch ihr Ex und die Schatten der digitalen Welt holen sie immer wieder ein und schon bald weiß Jules nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. ..
(Quelle: Netgalley)


Ein großes Dankeschön an den Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


Bereits seit der Ankündigung habe ich mich auf Insta Love – Nur perfekt ist gut genug gefreut, denn Instagram und seine makellose Scheinwelt ist ein topaktuelles Thema.
Wie man dem Klappentext entnehmen kann, hat die Protagonistin Jules eine schmutzige Trennung hinter sich. Dass sie darüber noch lange nicht hinweg ist, wird einem ziemlich schnell klar. Die glamouröse Welt auf Instagram drängt sie nur noch mehr in ein tiefes Loch, was sie selbst kaum merkt. Likes und Kommentare bestimmen ihren Alltag.
Mit Jules als Protagonistin konnte ich recht wenig anfangen, denn sie bleibt die komplette Handlung über ziemlich farblos. Sie ist mir weder außerordentlich sympathisch noch unsympathisch. Dass sie sich Hals über Kopf und völlig naiv in einen anderen Typen verknallt, war für mich absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar. Ihre Beziehung zu ihm hat bei mir leider auch keinerlei Gefühle ausgelöst; das erwartete Knistern blieb aus.
Was mich weitaus mehr enttäuschte war jedoch, dass das im Klappentext angeprangerte Thema Social Media und die negativen Seiten so gut wie gar nicht behandelt werden. Dabei hatte ich mich riesig darauf gefreut, dass eine Autorin sich damit auseinandersetzt und möglicherweise auch eine Art “Botschaft” für jüngere Leser hinterlässt: Lasst euch von den sozialen Netzwerken nicht blenden, niemand ist perfekt. Aber das ging meiner Ansicht nach komplett unter, außer dass Jules gegen Ende der Geschichte wohl einen plötzlich Einfall hat und einen Beitrag auf Instagram postet, der viral geht. Das wars dann auch schon, schade.
Die eingebaute Liebesgeschichte und ein paar kleine aufgesetzte Dramen machten die Geschichte für mich leider nicht besser. Der Schreibstil von Tine Nell hingegen ist flüssig und durchaus angenehm zu lesen.

Fazit

Insta Love – Nur perfekt ist gut genug war für mich leider eine ziemliche Enttäuschung, da die Thematik in meinen Augen kaum angesprochen wurde und die Charaktere mir zu oberflächlich waren.

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